Erst dann solle die Bundesregierung entscheiden, ob die Rentenerhöhung doch komme oder ob die Rentenerhöhung halbiert werden müsse. Andernfalls müssten nur die von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und ausfallenden Lohnerhöhungen betroffenen Erwerbstätigen die Last der Corona-Krise tragen.
Renten steigen bis zu 4,20 Prozent
Die Rente steigt nach einer Verordnung des Sozialministeriums zum 1. Juli in Westdeutschland um 3,45 Prozent, in den neuen Bundesländern um 4,20 Prozent. Mit dieser Erhöhung werden die Renten der Lohnentwicklung im vergangenen Jahr angepasst. Auch die Entwicklung der Rentenbeiträge und das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentnern spielen eine Rolle.
Keine Anzeichen für Stopp der Rentenerhöhung
Die Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft sind nicht berücksichtigt worden. Und auch manche Ökonomen dafür plädieren, die Rentner zu beteiligen, gibt es keinerlei Anzeichen, dass die Bundesregierung mit diesem Gedanken spielt. Sie hatte die Erhöhung erst am 20. März beschlossen – zu dem Zeitpunkt war bereits klar, dass die Corona-Pandemie die Wirtschaft erheblich belasten wird.
SPD will Grundrente vor Sommerpause verabschieden
Wie "focus.de" berichtet, soll in dieser Woche zudem nach langem Hin und Her die Grundrente im Bundestag behandelt werden. Ziel der SPD ist es, die diese noch vor der Sommerpause in Bundesrat und Bundestag zu verabschieden und am 1. Januar 2021 in Kraft zu lassen. Experten und auch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) sehen diesen Fahrplan allerdings skeptisch.
Die Auszahlung kann nach Einschätzung der DRV frühestens ab Juli 2021 beginnen. „Wir können mit der Auszahlung der Grundrente voraussichtlich im Juli des nächsten Jahres beginnen, bei ungünstigeren Rahmenbedingungen im Laufe des dritten Quartals“, sagte Stephan Fasshauer, Mitglied im Direktoriums.
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