Björn Höcke hat keinen Platz in Talkshow-Formaten des ZDF. "Wir Medien haben niemanden zu erziehen", so Frey. "Aber wir müssen zeigen, wo die Grenzen demokratischer Gesinnung verlaufen."
Vorwürfe, der deutsche Journalismus sei zu links gerichtet, wies der Chefredakteur entschieden zurück. "Ich kann das heutige Gerede, der deutsche Journalistenstand hätte einen rot-grünen Einschlag, nicht nachvollziehen...Es stimmt einfach nicht, dass konservative Positionen auf unserem Sender keinen Platz haben."
Die Zeiten wie etwa in der alten Bundesrepublik seien längst vorbei. Damals habe man im Sender gewusst, wer in welches politische Lager gehöre und gezielt Karrieren gefördert.
ZDF muss jünger und ostdeutscher werden
Selbstkritik übte Frey am Programm seines Senders. Das ZDF sei zu alt geworden. Sowohl bei den Zuschauern als auch beim Personal. Außerdem leide der Sender darunter, dass es zu wenige Führungskräfte mit ostdeutschem Hintergrund gebe. "Ich sage meinen jungen Kollegen immer: Leute, wir leben in einer Zeit, in der es spannender ist, Korrespondent in Magdeburg zu sein als in Washington."
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