Zunächst könnten ältere Schüler wieder vor Ort unterrichtet werden. Ihnen traue man zu, mit Schutzmasken vernünftig umzugehen und die Abstandsvorgaben einzuhalten. Bei Kindergarten sei dies nicht möglich, weshalb die Kleinen auch zunächst zuhause bleiben sollen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei ihrem letzten Statement, dass sie sich bei Entscheidungen zu einer möglichen Lockerung der Maßnahmen auch von der Leopoldina beraten lasse. Am Mittwoch wollen die Kanzlerin und Regierungschefs aller Bundesländer beraten, wie es weiter gehen soll.
An der Studie der Leopoldina sind neben Virologen und Epidemiologen auch Wirtschaftler, Soziologen und Ethiker involviert. "Also Menschen, die das gesamte gesellschaftliche Leben im Blick haben und damit auch die richtigen Abwägungen treffen können", so Merkel.
Lehrerverband rechnet nicht mit "Vollstart" nach Ostern
Der Deutsche Lehrerverband erwartet noch keine Rückkehr zum normalen Unterricht nach Ostern. Zwar hänge alles von der medizinisch-virologischen Lageeinschätzung sowie den Maßnahmen ab.
"Ich bin mir aber sicher, dass es nach den Osterferien keinen Unterrichts-Vollstart an den Schulen geben wird", so Verbandpräsident Heinz-Peter Meidinger gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Eine stufenweise Lockerung der Maßnahmen könnte mit einer gestaffelten Rückkehr der Abiturienten sowie der Schüler, die vor der Mittleren Reife oder dem Hauptschulabschluss stehen. Auch wenn irgendwann wieder scheinbar Normalität eingekehrt sein wird, der Lehrerverband rechnet mit großen "Lernlücken, die trotz Homeschooling" entstanden seien. Diese dürften sich noch bis weit ins nächste Schuljahr hineinziehen.
Hoffnung für Friseure?
Eine Öffnung der Geschäfte soll nach Meinung der Leopoldina-Forscher von der Verfügbarkeit der Schutzmaske abhängen, berichtet der Spiegel weiter. "Die Maske muss zum sozialen Standard werden", sagte ein Forscher. Zudem sollten die Tests ausgeweitet werden.
Ein nicht namentlich genanntes Kabinettsmitglied sprach dem Magazin gegenüber von schrittweisen, kleinen Lockerungen, die derzeit geprüft würden. "Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass Friseurläden mit ausreichend Infektionsschutz und einer begrenzen Kundenzahl im Geschäftsraum bald wieder aufmachen dürfen", wird die nicht genannte Quelle zitiert.
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