Vor dem Kauf eines Liquids, also der Flüssigkeit, die in E-Zigaretten verdampft und dann eingeatmet wird, sollten sich Raucher unbedingt genau über deren Qualität und Herkunft informieren.
Die Warnung des LKA bezieht sich auf verbotene Liquids. Von der Verpackung können Verbraucher den Ermittlern zufolge nicht erkennen, woraus die genaue chemische Zusammensetzung der Drogen besteht - und damit auch nicht, dass es sich um möglicherweise "hochgefährliche Inhaltsstoffe" handelt.
"Nicht für den menschlichen Konsum"
Obwohl viele Produkte sogar mit dem Hinweis versehen seien: "NOT FOR HUMAN CONSUMPTION" (zu Deutsch: nicht für den menschlichen Konsum bestimmt).
Ein Warnhinweis, den einige offenbar nicht ernst nehmen: Nachdem sie E-Zigaretten mit illegalen Liquids befüllt und verdampft hatten, waren in Nordrhein-Westfalen laut LKA in diesem Jahr mehrere Menschen zusammengebrochen und mussten vom Notarzt behandelt werden.
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Die Wirkung der illegalen Liquids auf den Körper sei "nicht einschätzbar", so das LKA am Freitag (20. Dezember 2019).
Künstlich hergestellte "Cannabinoide", mit denen verbotene Liquids immer häufiger versetzt seien, haben demnach eine ähnlich berauschende Wirkung wie Cannabis. Allerdings: Das dafür verantwortliche THC (Tetrahydrocannabinol) habe "jedoch häufig eine wesentlich höhere Wirkstärke", so die Ermittler.
In einigen Fällen hat die Polizei den Verdacht, dass die illegalen Flüssigkeiten für Dampf-Zigaretten GBL (Abkürzung für: Gamma-Butyrolacton) enthalten könnten. Eigentlich ein Lösungsmittel für die Industrie, kann GBL - als Droge missbraucht - zu schweren und gefährlichen Vergiftungserscheinungen im Körper führen.
Die Drogenexperten des LKA raten deshalb im Notfall nach dem Konsum von Liquids fragwürdiger Herkunft: "Wenn Sie Übelkeit verspüren - begeben Sie sich sofort in ärztliche Behandlung!"
Außerdem sollten Raucher von E-Zigaretten das Angebot ablehnen, an fremden E-Zigaretten zu ziehen.
In E-Zigaretten werden Liquids so lange erhitzt, bis sie verdampfen. Anders als bei normalen Tabak-Zigaretten entsteht also kein Rauch, sondern ein Aerosol aus ultrafeinen Partikeln.
E-Zigaretten sind schädlich für die Gesundheit
Ganz abgesehen von möglichen Gesundheitsschäden durch illegale Liquids wird der Konsum von E-Zigaretten in letzter Zeit zunehmend kritisch gesehen. Es mehren sich die Hinweise, dass auch diese Form des Rauchens schädlich für die Gesundheit ist.
Erst kürzlich haben amerikanische Forscher herausgefunden, dass sich das Risiko von E-Zigaretten-Rauchern für chronische Lungenerkrankungen um ein Drittel erhöht - also die Wahrscheinlichkeit, Asthma oder Bronchitis zu bekommen.
Aerosole enthalten krebserregende Substanzen
Mehrere Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass das Aerosol zum Teil die gleichen giftigen und krebserregenden Substanzen enthält wie Tabakrauch.
Zwar sind die gemessenen Konzentrationen geringer als bei Tabakrauch. Allerdings: "Gerade für krebserregende Stoffe gibt es aber keinen Schwellenwert, unter dem diese als unschädlich anzusehen sind", so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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