Erste Anzeichen des Alterns seien "ein perfekter Anlass für Vorsorge", schreibt das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber" in seiner aktuellen Ausgabe.
Um möglichst gesund und fit zu bleiben, dafür könne jeder selbst sehr viel tun. Indem man ein paar Tipps beherzige.
Zugegeben: Diese Tipps sind vielfach bekannt. Doch es hilft, sie sich wieder einmal bewusst zu machen. Vor allem zu Beginn des neuen Jahres, wenn man energiegeladen und optimistisch seine Vorsätze für 2020 angehen mag.
Mehr Bewegung
Alternsforscher kommen immer wieder zu dem Ergebnis: Bewegung ist das A und O für ein gesundes Leben im Alter. Regelmäßige Bewegung schützt Herz und Gefäße, ist gut für Ausdauer und Gelenke.
Selbst wer keine Lust auf Sport hat - oder aufgrund von Krankheiten und körperlichen Einschränkungen keinen mehr treiben kann - hat die Möglichkeit, mehr Schwung in sein Leben zu bringen. Durch regelmäßige Spaziergänge etwa. Selbst geringe Aktivitäten helfen.
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Manchmal hilft es, den inneren Schweinehund auszutricksen: Etwa, indem man für kürzere Wege auf das Auto verzichtet und stattdessen läuft oder das Rad nimmt. Statt des Aufzugs die Treppe. Im Bus kann man eine Haltestelle früher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen. In der Arbeitspause einmal um den Block gehen.
Ganz klein anfangen
Um nicht sofort entmutigt zu werden, hilft diese banale Wahrheit: Selbst kleine Schritte können einen großen Unterschied machen.
Wer sich lange nicht mehr bewegt oder Sport getrieben hat, bei dem braucht es eben erstmal eine Weile, um in Schwung und in Routine zu kommen. Der wird nicht aus dem Stand 10 Kilometer laufen. Der schafft vielleicht erstmal nur einige wenige Minuten auf dem Rad. Das ist völlig normal.
Das Allerwichtigste ist: Überhaupt anzufangen.
Vielleicht erstmal nur mit einer einzigen Kniebeuge. Denn eine Kniebeuge am Tag ist immer noch besser als GAR keine. Klingt bocksimpel. Und ist es auch.
Das steckt hinter dem so einfachen wie überzeugenden Konzept des amerikanischen Motivationstrainers Stephen Guise. Der rät dazu, erstmal nur eine Liegestütze zu machen, eine einzige. Und sich mit der Zeit dem eigenen Tempo gemäß zu steigern.
Die Methode gilt natürlich nicht nur für Liegestütze - sondern jede Form von Bewegung. Erstmal nur für ein Stockwerk die Treppe zu nehmen, ist besser, als den gesamten Weg mit dem Aufzug zu fahren. Eine Minute auf dem Trimmrad ist gesünder als eine Minute auf dem Sofa. Aus einer Minute können dann ja, irgendwann, gerne mehr werden.
Soziale Kontakte
"Einsamkeit ist Gift für Körper und Seele", schreiben die Experten im "Senioren Ratgeber". Wichtig sei es, Menschen in seinem Leben zu haben, auf die man sich verlassen kann. Freunde, Familie. Es müssen gar nicht viele sein. Hauptsache, man kann auf sie bauen.
Ein Schritt aus der Einsamkeit können auch Besuchsdienste sein, die etwa das Deutsche Rote Kreuz (DRK) anbietet. Dabei kommen ehrenamtliche Mitarbeiter auf Wunsch zu Menschen, die nur wenige Kontakte haben. Gehen zusammen spazieren, unterhalten sich, helfen bei kleinen Problemen im Alltag.
Das ist natürlich auch umgekehrt ein guter Weg, um unter Leute zu kommen: Senioren können ihrerseits beim Besuchsdienst mitmachen.
Ehrenamtliches Engagement ist überhaupt eine gute Möglichkeit, um mobil und agil zu bleiben. Nicht ohne Grund gilt es als "Liebling der Altersforschung". Eine sinnvolle Aufgabe zu haben, fördere nicht nur die Lebensqualität, heißt es im "Senioren Ratgeber", sondern rege auch den Kopf an "und bringt Senioren raus".
Ernährung
Durch die richtige Ernährung lassen sich "Alterungsprozesse positiv beeinflussen", davon ist Ernährungswissenschaftler und Alternsforscher Luigi Fontana überzeugt. Der Professor an der Universität Sydney rät zu kalorienreduzierter Ernährung, die sich positiv auf Stoffwechsel und Blutwerte auswirke und das Risiko für Schlaganfall oder Herzkrankheiten minimiere.
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Vorsorge
Für viele Menschen ist es jetzt, zu Anfang des neuen Jahres, ein schönes Ritual: Den neuen, noch blitzblanken Kalender für 2020 mit wichtigen Terminen zu füllen. Dabei sollten Ältere die Vorsorge nicht vergessen, so der "Senioren Ratgeber" und rät dabei vor allem daran zu denken: Impfungen, Ohren-Check, Sehtest.
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