Dabei kam Blanchflower zu dem Schluss, dass es eine so genannte Glückskurve gibt, die über die Lebenszeit verteilt U-förmig verläuft, wie der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet. Das Gefühl von Glück und Wohlbefinden sinkt demnach ab dem Alter von 18 Jahren auf einen Tiefststand, der im Durchschnitt in westlichen Ländern im Alter von 47,2 Jahren erreicht ist, bevor die Kurve ab 50 aufwärts wieder ansteigt. In Entwicklungsländern liege das Tief bei 48,2 Jahren.
Unzufrieden über das Erreichte
Blanchflower vermutet, dass dieser Tiefpunkt mit der Enttäuschung der Menschen über ihre Lebenslage im Vergleich zu früheren Ambitionen zusammenhängt, wie er der "Irish Times" sagte: "Du dachtest, du würdest Präsident von Irland, doch du weißt, dass das nicht passieren wird. Du hast weder in der NFL [National Football League, Anm. d. R.] noch für Manchester United gespielt."
Realistische Einschätzung hilft
Die Leute würden wieder glücklicher, nachdem sie "realistischer" einschätzten, was sie im Leben erreicht hatten, sagte er mit Blick auf Aussagen der Befragten.
Sonderfall Finanzkrise
Einen Sonderfall könnte die Finanzkrise in den 2000er spielen: Menschen mittleren Alters seien in vielen Fällen die am stärksten betroffene Altersgruppe gewesen, auch das könne in die Statistiken eingeflossen sein.
"Midlife-Crisis mehr als ein Mythos"
Die Studie beweise eindeutig, dass die Existenz einer Midlife-Crisis mehr als nur ein "Mythos", so Blanchflower. Er stellte zudem keinen großen Unterschied im Glücksniveau zwischen Mittvierzigern fest, die erwerbstätig waren, und denjenigen, die keine Arbeit haben.
Die Studie wurde für das National Bureau of Economic Research in Massachusetts, USA, erstellt.
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