Auf der Plattform Science Direct wurde vorab das Ergebnis einer Studie veröffentlicht, das im März in dem Gesundheitsmagazin Medical Hypotheses publiziert werden wird. In der Untersuchung hat ein britische Forschungsteam um Dr. Rachael Rigby von der Lancester University untersucht, welcher Zusammenhang zwischen Bakterien und Brustkrebs besteht.
Das Ergebnis: Es gibt gute und schädliche Bakterien
Wie Dr. Rigby erläutert, gibt es im menschlichen Körper etwa zehn Milliarden Bakterienzellen von denen die meisten harmlos sind. Es gibt aber auch schädliche Bakterien, die Giftstoffe produzieren. Wenn der Körper versucht, die schädlichen Keime zu beseitigen, können chronische Entzündungen die Folge sein, die auch den körpereigenen Zellen schaden. Die bekannteste davon ist die sogenannte Parodontitis (bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates).
Diese bakteriell verursachten Entzündungen haben einen wichtigen Einfluss auf das Brustkrebsrisiko. Sie werden mit Mund-, Speiseröhren-, Dickdarm-, Bauchspeicheldrüsen-, Prostata- und Brustkrebs in Verbindung gebracht, erläutert Dr. Rigby:
"Eine der Ursachen von Brustkrebs kann eine Entzündung sein, die durch schädliche Bakterien ausgelöst wird."
Milch-Bakterien schützen stillende Mütter
Es gibt aber auch andere Bakterien, die anscheinend eine schützende Wirkung haben. So etwa die sogenannten Laktose-gärenden Bakterien, die bei stillenden Müttern gedeihen. Untersuchungen zeigen, dass jedes Jahr, das eine Mutter ihrem Kind die Brust gibt, das Brustkrebsrisiko um 4,3 Prozent reduziert. Was Dr. Rigby auf schützende Wirkung diese Bakterien zurückführt:
„Laktose-gärende Bakterien kommen häufig in der Milch vor und besetzen wahrscheinlich die Brust-Gänge von Frauen während dem Stillen und für eine unbekannte Zeitspanne nach dem Stillen.“
Wenn diese Laktose-gärenden Bakterien fehlen, könnten sich schädliche Bakterien ausbreiten und zu Entzündungen und einer Erhöhung der Brustkrebsrisiko führen, so die Überlegung des Forschungsteams.
Joghurt kann vor Brustkrebs schützen
Weil die im Joghurt enthaltenen Bakterien-Kulturen der Mikroflora in den Brüsten stillender Mütter sehr ähnlich sind, haben sie anscheinend eine ähnliche Wirkung. Möglicherweise könnten die schützenden Joghurt-Bakterien bei täglichem Verzehr die schädlichen Bakterien verdrängen, so jedenfalls die Schlussfolgerung von Dr. Rigby:
Es gibt ein einfaches, kostengünstiges potenzielles Präventivmittel für Frauen, nämlich den täglichen Verzehr von Naturjoghurt.
(Quelle u. a.: Heilpraxis.net)
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