Durchschnittlich fehlten Erwerbstätige im Jahr 2019 15,37 Tage. Dies entspricht einem Rückgang um 0,81 Prozent. 2018 waren es noch 15,49 Fehltage pro Versichertem. Als Grund nannte Albrecht Wehner von der TK-Gesundheitsberichterstattung eine weniger stark ausgeprägte Erkältungswelle:
"Die Erkältungswellen Ende Februar und vor Weihnachten sorgen regelmäßig für einen Anstieg der Fehlzeiten. Da diese Welle Anfang letzten Jahres im Vergleich zu 2018 geringer ausgefallen ist, beobachten wir für das Gesamtjahr 2019 einen leichten Rückgang der Fehlzeiten."
Jeder 5. Fehltag wegen psychischer Erkrankung
Wie schon im Vorjahr sind auch 2019 psychische Erkrankungen wie Depressionen verantwortlich für die meisten Fehlzeiten. Besorgniserregend ist vor allem, dass die Anzahl der Fehltage kontinuierlich ansteigt.
Im Jahr 2017 waren es noch im Schnitt 2,71 Krankheitstage pro Jahr, 2018 stieg der Wert auf 2,88 Tage. 2019 liegt er nun bei 2,89 Arbeitsunfähigkeitstagen. Damit sind psychische Erkrankungen für rund 19 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich.
"Das ist der höchste Wert im Vergleich zu anderen Diagnosen - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankeheiten"
, so Wehner weiter.
Nach wie vor sind auch wieder regionale Unterschiede erkennbar. Während die Menschen in Baden-Württemberg (12,6 Fehltage) und Bayern (13,3 Fehltage) die wenigsten Krankschreibungen aufweisen, sind die Zahlen im Osten Deutschlands deutlich höher.
Die längsten Fehlzeiten gab es wie schon in den Vorjahren in Mecklenburg-Vorpommern (19,8 Fehltage), Sachsen-Anhalt (19,5 Fehltage) und Brandenburg (19,3 Fehltage).
*Die TK erhebt die Daten auf Grundlage ihrer 5,3 Millionen Versicherten.
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