Er schreibt:
"Sicherheit geht vor. Daher werden noch mehr Großveranstaltungen abgesagt werden müssen."
Weil dies insbesondere "für kleinere Betriebe, für Handwerker, Gastronomen oder Dienstleister, große wirtschaftliche Folgen" habe, fordert Spahn "gezielte und zügige Hilfe".
Darüber berät die Regierung aktuell im Rahmen eines Treffen im Kanzleramts. Laut "tagesschau.de" sei es denkbar, dass Unternehmen ihre Angestellten in Kurzarbeit schicken dürfen. Auch über Überbrückungskredite, Bürgschaften und Steuerstunden werde diskutiert, um betroffenen Unternehmen kurzfristig finanziell unter die Arme zu greifen. Ziel ist es, zu verhinder, dass aus dem Coronavirus eine "zweite Finanzkrise" entsteht, sagte etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
"Wir wollen keinen Coronaschock für die deutsche Wirtschaft."
Kassenarzt-Chef ruft zu "realistischer Gelassenheit auf
Andreas Gassen, Chef der deutschen Kassenärzte, warnt dennoch vor übertriebenem Aktionismus. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er:
"Wir können doch nicht das öffentliche Leben stilllegen, und die Leute sitzen alle zu Hause und verfolgen vor dem Fernseher gebannt den Corona-Liveticker, obwohl es nur sehr wenige Menschen gibt, die sich mit einem relativ milden Virus angesteckt haben."
Der Mediziner ruft zu "realistischer Gelassenheit" auf. Selbst im Fußballstadion sei die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung "extrem gering".
"Gesetzliche Verbote für Großveranstaltungen halte ich nicht für zielführend."
Gassen zeigte jedoch Verständnis für die Maßnahmen in Italien. Dort sei die Lauge mit Tausenden Infizierten und mehr als 200 Toten eine ganz andere. "Dort gab es die Notwendigkeit zu reagieren."
"Wenn schon Corona, dann am besten in Deutschland"
Nach wie vor sieht der Kassenarzt-Chef Deutschland auf das Coronavirus sehr gut vorbereitet. "Wir haben 28.000 Beatmungsplätze in Deutschland. Das ist mehr als die Zahl der weltweit schwer erkrankten Corona-Infizierten", so Gassen in der "Bild am Sonntag".
Das Gesundheitssystem hierzulande sei "extrem leistungsfähig".
"Wenn man schon an Corona erkrankt, dann am besten in Deutschland."
Gesundheitsminister Jens Spahn beantwortet User-Fragen zum Coronavirus
LESEN SIE AUCH
Coronavirus: Italien riegelt Norden ab - Auch Mailand und Venedig betroffen
1 Kommentar