Neueste Informationen zum Coronavirus am Mittwoch finden Sie HIER.
+++ 18.30 Uhr: Bayern plant Maskenpflicht +++
Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" erwägt der Freistaat Bayern, für die Zeit nach der Ausgangsperre ab dem 20. April eine Maskenpflicht einzuführen. Der Bevölkerung sollen unbestätigten Berichten zufolge rund eine Million Schutzmasken pro Tag zur Verfügung gestellt werden.
Wie die Zeitung aus Regierungskreisen erfahren haben will, soll bereits eine Bestellung bei Händlern vor allem aus China aufgegeben worden sein. Um Lieferengpässe zu vermeiden, sollen Firmen im Freistaat ihre Produktion umstellen. Und auch die Bevölkerung soll selbst Masken nähen.
Mit den geplanten Maßnahmen will die bayerische Regierung laut SZ eine Art "Notfallwirtschaft" aufbauen. Vor allem soll dadurch sogenanntes Smart Distancing ermöglicht werden: Je mehr Bewegungsfreiheit die Menschen wieder erlangten, desto wichtiger werde der Schutz bei Kontakten im Alltag, heißt es.
+++ 16.10 Uhr: "Corona ist kein Scherz" +++
Angesichts der aktuellen Corona-Krise bittet das Bundesgesundheitsministerium darum, am morgigen 1. April auf Aprilscherze zum Thema Coronavirus zu verzichten. Solche erfundenen Geschichten könnten zur Verunsicherung beitragen, teilte das Ministerium auf Twitter mit.
Zahlreiche Polizeidienststellen haben den Tweet aus dem Ministerium von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geteilt.
In Thailand geht die Regierung sogar noch weiter: Dort verstoße es gegen das Gesetz, am 1. April vorzutäuschen, dass man Covid-19 habe, hieß es am Dienstag. Die Verbreitung von Fake News kann dort mit Gefängnis- und Geldstrafen geahndet werden.
+++ 15.20 Uhr: Maßnahmen retteten 59.000 Menschen das Leben +++
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie haben einer Studie zufolge bisher 59.000 Menschen in elf europäischen Ländern das Leben gerettet. In Deutschland kamen dank der Beschränkungen 550 Menschen bis Ende März mit dem Leben davon, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern des Imperial College London hervorgeht.
+++ 14.30 Uhr: Bundesliga-Pause bis 30. April +++
Der Spielbetrieb in der Fußball-Bundesliga und der 2. Liga bleibt wegen der Corona-Pandemie bis mindestens zum 30. April ausgesetzt. Einem entsprechenden Antrag der Deutschen Fußball Liga (DFL) stimmte am Dienstag die DFL-Mitgliederversammlung zu.
Ab Mai sind demnach in beiden Profiligen Geisterspiele geplant, die Saison bis Ende Juni zu Ende gebracht werden. Das Mannschaftstraining in den Vereinen soll ab dem 5. April wieder aufgenommen werden. Ob es tatsächlich bei diesem Zeitplan bleibt, hängt von der Entwicklung der Coronakrise in Deutschland ab.
+++ 14.25 Uhr: 470.000 Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet+++
Bundesweit haben rund 470.000 Betriebe Kurzarbeit wegen des Coronavirus angekündigt. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mit. Wie viele Arbeitnehmer betroffen sind, steht demnach noch nicht fest. Die Bundesregierung rechnet mit über zwei Millionen Beschäftigten, die in diesem Jahr auf Kurzarbeitergeld angewiesen sein werden.
Die Anzeigen kämen aus nahezu allen Branchen, erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Sehr viele Anträge kämen aus den Bereichen Gastronomie und Handel. "Dadurch behalten Millionen von Beschäftigten ihren Job", sagte Heil.
+++ 13.55 Uhr: Spahn erwartet steigende Zahl von Intensivpatienten+++
Mit einer Zunahme schwerer Corona-Fälle in Deutschland rechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. "Wir haben steigende Infektionszahlen jeden Tag. Wir haben eine Dynamik über die letzten Wochen. Wir haben leider auch eine zunehmende Zahl von Todesfällen zu beklagen", so der CDU-Politiker am Dienstag nach einem Besuch der Uni-Klinik Düsseldorf.
Die Kliniken würden sich darauf vorbereiten. So seien 45 Prozent der Intensivbetten in Deutschland frei gemacht worden. "Eins ist auch klar: Es wird in den nächsten Tagen auch eine steigende Zahl von Intensivpatienten und Beatmungspatienten geben."
+++ 11.55 Uhr: Zwölfjährige stirbt in Belgien an Virus+++
In Belgien ist ein zwölfjähriges Mädchen in Folge einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. "Das ist ein sehr seltener Fall, aber er erschüttert uns sehr", sagte ein Behördensprecher am Dienstag in Brüssel. Demnach hatte das Kind zuvor drei Tage lang Fieber gehabt. Nicht bekannt ist, ob das Mädchen an Vorerkrankungen gelitten hat. Nach aktuellem Stand ist sie das jüngste Corona-Todesopfer in Europa.
+++ 10.20 Uhr: Jüngstes Todesopfer 28 Jahre alt+++
An der durch das Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) 583 Menschen gestorben, teilte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstag mit.
Das Durchschnittsalter der Verstorbenen lag demnach bei 80 Jahren. Das jüngste Todesopfer war 28 Jahre alt. Die Frau litt an Vorerkrankungen, so Wieler.
Bei seiner Pressekonferenz am Dienstag verwies der RKI-Chef auch auf eine Studie, der zufolge 41 Prozent der Befragten die Covid-19-Erkrankung für gefährlich halten. "Es ist eine gefährliche Krankheit", so Wieler. Je mehr Menschen diese einsehen, desto besser, da sie sich dann auch richtig verhalten würden.
Viele würden die Ausbreitung des Coronavirus noch immer als Medienhype wahrnehmen. "Das ist bedauerlich", sagt Wieler. "Ich möchte alle bitten, die Situation ernst zu nehmen."
+++ 9.45 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte für Mundschutzpflicht +++
In Österreich gilt bereits eine Schutzmaskenpflicht für Supermarktkunden, mit Jena hat sich die erste Großstadt in Deutschland dazu entschlossen, sie einzuführen. Auch der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach befürwortet eine solche Regelung für ganz Deutschland.
"Aus medizinischer Sicht halte ich eine solche Bestimmung persönlich für sehr sinnvoll", sagte der Bundestagsabgeordnete dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Die Bedeutung von Masken bei der Eindämmung des Coronavirus sei "anfänglich stark unterschätzt" worden, so Lauterbach.
+++ Dienstag, 31. März, 7.30 Uhr: USA wollen Einreisestopp für Europäer verlängern +++
Seit Mitte März konnten Europäer nicht mehr in die USA einreisen - US-Präsident Donald Trump hatte einen 30-tägigen Einreisestopp für Besucher aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland verhängt. Jetzt hat Trump angekündigt, diese Maßnahme zu verlängern. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, so Trump. Unklar ist bislang, bis wann der Einreisestopp verlängert werden soll. Eigentlich sollte er Mitte April auslaufen.
+++ Montag, 30. März, 22 Uhr: Jena führt Mundschutzpflicht ein+++
Die Stadt Jena führt für einige öffentliche Plätze eine Mundschutzpflicht ein. Ab kommender Woche soll diese in Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr gelten. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung unter Berufung auf die Stadtverwaltung. "Neben Masken werden auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt. Diese müssen aber auch die Nase und den Mund abdecken", heißt es.
Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, bittet die Stadt die Bewohner: "Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Jede Maske ist besser als gar keine Maske."
+++ Montag, 30. März, 18.10 Uhr: Arrows-Frontmann stirbt an Corona +++
Arrow-Sänger stirbt an Corona-Infektion - Tochter appelliert an uns ALLE
+++ Montag, 30. März, 17.20 Uhr: Deutsche Bank spendet 375 000 Schutzmasken +++
Im Zuge der Sars-Epidemie 2002 hatte sich die Deutsche Bank mit Schutzmasken eingedeckt. Diese Bestände will das Kreditinstitut jetzt kurzfristig der Stadt Frankfurt zur Verfügung stellen.
375.000 OP-Masken zur medizinischen Versorgung gehen kostenlos an das Gesundheitsamt, das die Masken wiederum Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und weiteren Einrichtungen und Behörden mit besonderen Schutzaufgaben zuteilt.
+++ Montag, 30. März, 16 Uhr: Kostenlose ADAC-Pannenhilfe für alle Corona-Helfer +++
ADAC bietet kostenlosen Pannenservice für alle Corona-Helfer an
+++ Montag, 30. März, 15.15 Uhr: Spahn warnt intern vor Auslastung der Intensivbetten in zwei Wochen +++
Bundesgesundheitsminister soll am Montagmorgen bei einer Video-Schalte der CDU-Spitze vor einer Verschärfung der Corona-Krise gewarnt haben. Wie "Bild" berichtet, befürchtet der Minister, dass man die Auslastung der Intensivbetten in spätestens zwei Wochen spüren werde.
Das RKI geht nach wie vor davon aus, dass es auch in Deutschland eine Überlastung der Kliniken wie in Spanien oder Italien geben werde. Aufgrund der höheren Anzahl an Beatmungsgeräten wäre die Folgen aber weniger dramatisch.
Spahn wies zudem darauf hin, dass Indien und die USA gerade alles versuchen, um so viel Schutzmasken wie möglich aufzukaufen. Dies sei diesbezüglich das größte Problem.
Aus Unternehmerkreisen ist laut "Bild" zu hören, dass derzeit Inder, Amerikaner und Russen mit Bargeld Bestände von Schutzmasken aufkaufen würden - teilweise zum doppelten Preis.
Die Bundesregierung kooperiert hinsichtlich der Beschaffung und Herstellung von Masken mit Unternehmen wie BASF. CSU-Chef Markus Söder verkündete, dass Siemens nun Masken kaufe. Eine ähnliche Vereinbarung wurde auch mit BMW getroffen.
+++ Montag, 30. März, 14 Uhr: Ärzte-Chef: Schulen könnten im Mai wieder öffnen +++
Die Kontaktverbote und Ausgangsbeschränkungen in Deutschland zeigen einen ersten leichten Effekt. Die Kurve der Neu-Infektionen mit dem Coronavirus flacht derzeit ein wenig ab. Würde der Trend anhalten, könnten im Mai viele Schulen wieder öffnen, glaubt Frank Ulrich Montgomery, Präsident des Weltärzteverbands.
"Wenn sich die Zahlen weiter so entwickeln wie jetzt, sollten wir im Mai damit rechnen können, dass Schulen wieder aufmachen in Regionen, die nicht extrem belastet sind", so der Ärzte-Chef bei "Bild".
Man müsse aber auch bereit sein, regional Schulen wieder zu schließen, wenn sich die Lage ändere. In bestimmten Corona-Hotspots könnten Schulen sogar für "den Rest des Jahres geschlossen bleiben".
Montgomery geht zudem davon aus, dass in Deutschland nach Ostern genug Kapazitäten vorhanden seien, um 5,6 Millionen Infizierte zu versorgen. Dafür benötige man 56.000 Intensivbetten. Vor der Corona-Krise lag die Zahl bei 28.000.
Im Video: Alkohol gegen das Coronavirus - Hilft das wirklich?
+++ Montag, 30. März, 12.36 Uhr: Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 19. April +++
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat am Montag die Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen im Freistaat bis zum 19. April verkündet. Bayern folgt damit den Vorgaben des Bundes. "Die Lage ist weiter sehr, sehr ernst. Deshalb gibt es keinen Anlass darüber zu reden, dass es Entwarnung gebe. Die Maßnahmen werden daher verlängert, jedoch nicht verschärft", so Söder. Die Zahl der Neu-Infektionen würde immer noch exponentiell ansteigen. Allerdings zeigen die strikten Maßnahmen bereits erste Erfolge. Vor den Schulschließungen verdoppelten sich die Neu-Erkrankungen alle 2,8 Tage, jetzt nur noch alle fünf Tage. "Es ist ein ganz leichter Trend zu erkennen. Die Kurve der Infektionen flacht langsam ab", so Söder weiter, warnte aber im selben Atemzug über eine zu frühzeitige Lockerung der Maßnahmen. "Es ist wie bei jeder Krankheit. Wer zu früh aufsteht, der riskiert einen ganz massiven Rückfall." Der Ministerpräsident lobte die Bevölkerung, die sich größtenteils an die strengen Vorgaben halte. Allerdings gab es gerade am vergangenen Wochenende wieder zahlreiche Verstöße. Die sollen künftig geahndet werden, wobei Söder dabei sensibel vorgehen will.
+++ Montag, 30. März, 12.10 Uhr: Österreich ordnet Maskenpflicht in Supermärkten an +++
Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus weiter verschärft. Am Montag teilte Kurz in Wien mit, dass in Supermärkten Maskenpflicht herrschen soll, um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen.
"Krone.at" berichtet, dass die Menschen Supermärkte ohne Schutzmasken überhaupt nicht mehr betreten dürfen. Die Masken sollen an den Eingängen der Läden gegen eine geringe Gebühr verkauft werden. Die Regelung soll voraussichtlich ab Mittwoch gelten.
Kurz betonte jedoch aus, dass dies kein Ersatz sei, Abstand zu halten. Die Maskenpflicht sei eine zusätzliche Maßnahme.
+++ Montag, 30. März, 10.30 Uhr: Ronaldo und Teamkollegen verzichten vier Monate auf ihr Gehalt +++
Im Zuge der Coronakrise zeigen sich viele Bundesliga-Profis solidarisch. So verzichten die Bayern-Stars beispielsweise auf 20 Prozent ihres Gehalts. Auch andere Vereine haben sich auf Gehaltskürzungen geeinigt, z. B. Schalke, Dortmund, Mainz, Gladbach, Freiburg, Paderborn und Union Berlin. Weitere Klubs wollen nachziehen.
Doch keiner ist so großzügig wie Cristiano Ronaldo. Der Superstar von Juventus Turin verzichtet in den kommenden vier Monaten auf 10 Millionen Euro. Die komplette Mannschaft zusammen auf 90 Millionen Euro.
Im Vergleich: In Spanien kürzte der FC Barcelona das Gehalt seiner Stars einfach, weil die Spieler nicht freiwillig verzichten wollten.
+++ Montag, 30. März, 7.40 Uhr: USA verlängern Richtlinien bis 30. April - Trump: "100.000 Tote" +++
Die Vereinigten Staaten haben ihre Maßnahmen zur Bekämpfung des neuen Coronavirus bis zum 30. April verlängert. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Einschränkungen des sozialen Lebens, sondern lediglich um Richtlinien zur sozialen Distanzierung. Diese waren vor zwei Woche in Kraft getreten.
Wenn es den USA gelinge, die Zahl der Todesfälle auf 100.000 zu begrenzen, dann hätten alle "einen guten Job" gemacht, sagte Präsident Donald Trump am Sonntag. Das sei eine "furchtbare Zahl", jedoch besser als die vom Londoner Imperial College prognostizierten 2,2 Millionen Tote - allerdings ohne Maßnahmen.
Hier geht's zum zweiten Teil des Corona-Tickers: Klinikum Wolfsburg verhängt Aufnahmestopp
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