1. April, 15.45 Uhr: Kontaktbeschränkungen sollen verlängert werden
Die wegen der Coronakrise geltenden scharfen Kontaktbeschränkungen sollen bis mindestens zum Ende der Osterferien verlängert werden. Darauf haben sich Bund und Länder am Mittwoch geeinigt.
Die Bürger "bleiben angehalten, auch während der Osterfeiertage Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstandes gemäß den geltenden Regeln auf ein absolutes Minimum zu reduzieren", heißt es in der Beschlussvorlage, auf die sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer geeinigt hat.
Bedeutet: Die Deutschen sollen auf private Reisen und Verwandtenbesuche verzichten. Das gelte ebenso für Tagesausflüge oder für Gottesdienstbesuche. "Eine Pandemie kennt keine Feiertage", sagte Merkel. Sie wisse, dass Ostern ein Fest der Familie sei und ein Fest, an dem man rausgehe. "Das muss in diesem Jahr anders ablaufen."
15 Uhr: Adidas entschuldigt sich und zahlt jetzt doch Miete
Nach enormer öffentlicher Kritik rudert Adidas jetzt zurück: Der Sportartikelhersteller kündigte am Mittwoch an, jetzt doch die Mieten für seine Läden zu bezahlen. In einem offenen Brief entschuldigte sich das Unternehmen für seine Ankündigung vom Wochenende: "Die Entscheidung, von Vermieter(innen) unserer Läden die Stundung der Miete für April zu verlangen, wurde von vielen von Ihnen als unsolidarisch empfunden", heißt es darin.
"Ihre Meinung ist uns wichtig, und Ihre Meinung ist eindeutig: Sie sind von Adidas enttäuscht", so das Unternehmen. Adidas hatte angesichts der Corona-Krise angekündigt, die Miete für die geschlossenen Läden in Europa ab April nicht mehr zu bezahlen. Eine Shitstorm im Netz war die Folge.
Jetzt rudert der Sportartikelhersteller zurück: "Deshalb möchten wir uns bei Ihnen in aller Form entschuldigen. Wir haben unseren Vermieter(innen) die Miete für April bezahlt. Fairness und Teamgeist sind seit jeher eng mit Adidas verknüpft und sollen es auch bleiben", heißt es in dem Brief.
Das Geschäft sei wegen der Coronakrise zusammengebrochen. "Das hält selbst ein gesundes Unternehmen wie adidas nicht lange aus», heißt es in dem Brief.
10.20 Uhr: Bauernverband warnt vor Versorgungslücke bei Obst und Gemüse
Einige Obst- und Gemüsesorten drohen wegen des Einreisestopps für Saisonarbeiter knapp zu werden. Davor warnt aktuell der Deutsche Bauernverband. Obwohl die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln nicht gefährdet sei, dürfte es bei bestimmten Kulturen zu Engpässen kommen.
9.30 Uhr: Lauterbach warnt vor bleibenden Schäden bei Überlebenden
Vor möglichen bleibenden Schäden durch eine Corona-Erkrankung warnt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. "Die Menschen müssen verstehen, dass Covid-19 nicht nur zum Tod führen kann“, sagte der studierte Arzt der "Passauer Neuen Presse".
"Viele von denen, die es überleben, werden bleibende Schäden behalten und erhebliche Behinderungen erleiden." Auch junge Patienten könnten bleibende Lungenschäden erleiden.
Und viele Ältere, "die es überstehen, werden danach ein Pflegefall sein", sagte Lauterbach der Zeitung. "Die Muskulatur und die Hirnleistung werden abgebaut."
8 Uhr: 865 Corona-Tote in USA an einem Tag
In den Vereinigten Staaten sind 865 Menschen an einem Tag dem Coronavirus zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in den USA auf 3873. US-Präsident Donald Trump sagte: "Ich möchte, dass jeder Amerikaner auf die harten Tage vorbereitet ist, die vor uns liegen. Wir werden zwei sehr harte Wochen durchmachen." Gleichzeitig verbreitete Trump Optimismus: "Ich bin ein Cheerleader für das Land. Ich will den Menschen Hoffnung geben."
7. 50 Uhr: Jugendlicher (13) in Großbritannien an Corona gestorben
In London ist ein 13-Jähriger dem Coronavirus erlegen. Über eine Vorerkrankung bei dem Jungen sei laut Familie und Krankenhaus nichts bekannt gewesen. Er ist das mutmaßlich jüngste Covid-19-Todesopfer in Großbritannien.
7.45 Uhr: Obst und Gemüse werden knapper und teurer
Das Lebensmittelangebot in den Supermärkten wird sich laut Bauernpräsident Joachim Rukwied in den kommenden Wochen und Monaten wohl spürbar ändern. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Rukwied: "Wir müssen damit rechnen, dass es insgesamt zu einer Verknappung bei Obst und Gemüse kommen wird." Hintergrund sei der Mangel an Saisonarbeitskräften aus Osteuropa im Zuge der Corona-Krise. Pflanzen, Pflegen und Ernten werde in diesem Jahr nicht so ablaufen können wie gewohnt. Landwirte stünden derzeit akut vor der Entscheidung, ob sie Pflanzgut abbestellten.
Rukwied sagte: "Wir müssen uns als Verbraucher in den kommenden Monaten umstellen." Er gehe zudem davon aus, dass es Preissteigerungen geben werde.
7.30 Uhr: Jeden Tag 100 weitere Intensivpatienten - Reserven könnten in 4 Wochen aufgebraucht sein
In den meisten deutschen Krankenhäusern müssen inzwischen Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen versorgt und in vielen Fällen auch beatmet werden. Laut der Intensivmedizin-Fachgesellschaft DGAI werden mittlerweile pro Tag rund 100 Patienten neu auf die Stationen aufgenommen. Sollte dieser Trend anhalten, könnten die geschaffenen Reserven nach den Prognosen der Intensivmediziner in drei bis vier Wochen aufgebraucht sein.
Während in kleineren Krankenhäusern einzelne beatmete Intensivpatienten liegen, sind es in größeren Kliniken und Universitäten oft schon mehr als 20. Einzelne Patienten wurden auch schon geheilt. Häufig leiden sie an einem akuten Lungenversagen, das durch das Corona-Virus ausgelöst wird.
"Wir sind im Moment gut aufgestellt", sagt Professor Dr. Gernot Marx, Sprecher des Arbeitskreises Intensivmedizin der "Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" (DGAI). Die Situation könnte sich jedoch innerhalb von Tagen verschärfen. Und dann könnten die Ressourcen schnell knapp werden. Stellenweise wurden komplette zusätzliche Intensivstationen eingerichtet. Die rund 28.000 regulären Intensivbetten in Deutschland waren vor der Pandemie bereits zu drei Viertel belegt.
Mittwoch, 7 Uhr: Jeder 5. Urlaub wegen Corona bereits ausgefallen
Fast jeder fünfte Deutsche (19 Prozent) konnte bisher aufgrund des Coronavirus einen bereits geplanten Urlaub nicht antreten. Das ergab eine aktuelle, repräsentative Befragung des Online-Versicherungsmanagers CLARK zusammen mit dem Befragungsinstitut YouGov. Ebenfalls knapp ein Fünftel ist demnach der Meinung, den geplanten Urlaub vermutlich absagen (18 Prozent) zu müssen - während 15 Prozent erwarten, gegebenenfalls umplanen zu müssen. Fast jeder Zweite (42 Prozent) hat allerdings vor, erst einmal abzuwarten, da der gebuchte Urlaub noch etwas weiter entfernt ist.
IM VIDEO | Kampf gegen Corona: Kontaktverbot und Ausgangsbeschränkungen - das sind die aktuellen Regeln
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