17.35 Uhr: Polizist stirbt nach Infektion im Dienst
Nachdem er sich im Dienst mit dem Coronavirus infiziert hat, ist ein 57 Jahre alter Polizist aus München an Covid-19 gestorben.
Das bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern dem Nachrichtenportal "t-online.de" am Donnerstag.
Es ist der erste bekannt gewordene Fall eines deutschen Polizisten, der sich im Dienst mit dem Coronavirus infizitiert hatte und an den Folgen gestorben ist.
Der Beamte sei am Sonntagmorgen in einer Klinik den Folgen einer Corona-Infektion erlegen, berichtet t-online und zitiert Hans-Peter Kammerer, den Leiter des Präsidialbüros im Polizeipräsidium Oberbayern in Ingolstadt.
Der 57-Jährige habe typische Symptome gezeigt und sei in die Klinik eingeliefert worden. Dort sei er verstorben.
Der Polizist war demnach seit einigen Jahren bei der Polizeiinspektion München-Flughafen tätig und mit Sonderaufgaben betraut. Wie genau er sich angesteckt habe, werde derzeit ermittelt. Sechs Kollegen, mit denen er zusammengearbeitet hat, seien in Quarantäne, hieß es.
Im Intranet der Münchner Polizei sei zu lesen, der Beamte habe sich offenbar mit weiteren Kollegen im Dienst infiziert, schreibt t-online.
"Damit hat die Erkrankung für unser Präsidium ein Gesicht bekommen", zitiert das Nachrichtenportal aus der Trauerbekundung.
15 Uhr: Söder für deutschlandweite Impfpflicht
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würde in Deutschland eine generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus befürworten. "Für eine Impfpflicht wäre ich sehr offen", sagte der CSU-Chef nach einem Treffen mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Ulm.
Bis es einen Impfstoff gebe, könne es keine Entwarnung und damit auch keine Lockerungen ohne gleichzeitige Auflagen wie eine Maskenpflicht geben.
14.58 Uhr: DFL für Bundesliga-Start am 9. Mai
Die 1. und 2. Fußball-Bundesliga soll fortgesetzt werden – unter strikten Hygiene-Auflagen und ohne Publikum, teilte der DFL am Donnerstag mit. Die endgültige Entscheidung trifft allerdings die Politik.
"Sollte die Politik sagen, dass wir am 9. Mai spielen können, dann sind wir bereit. Sollte es ein späterer Tag X werden, sind wir auch bereit", sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Donnerstag.
Geisterspiele seien für viele Profiklubs die einzige Rettung. Dies sei, so Seifert "die einzige Möglichkeit, die erste und zweite Bundesliga am Leben zu halten".
14.30 Uhr: Bundeswehr stellt jetzt Desinfektionsmittel her
Der Markt für Desinfektionsmittel ist leergefegt. Jetzt stellen es Experten der Bundeswehr in großem Umfang her. Das Besondere ist das Rezept, das einen entscheidenden Vorteil hat gegenüber der herkömmlichen Herstellung. Mehr darüber lesen Sie hier.
13.30 Uhr: Bundesländer planen weitere Lockerungen
Als "zu forsch" hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Lockerungen der Corona-Maßnahmen in einigen Bundesländern am Donnerstag in ihrer Regierungserklärung kritisiert.
Dennoch feilen einige Länder bereits an weiteren Lockerungen: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wollen gemeinsam eine Lockerung der derzeit geltenden Vorgaben für Gastronomie, Hotels und den Einzelhandel vorantreiben. Ein entsprechendes Konzept soll demnach bis zur nächsten Runde der Regierungschefs von Bund und Ländern Ende April stehen, teilten die Wirtschaftsministerien der drei Länder am Donnerstag mit.
Zahlreiche Betriebe dieser Branchen seien existenziell bedroht. "Deshalb benötigen wir jetzt schnell eine wohl überlegte, differenzierte und zwischen unseren Bundesländern abgestimmte Vorgehensweise, zumal der Öffentlichkeit in Hotellerie und Gastronomie eine uneinheitliche Strategie kaum vermittelbar ist", heißt es in der Erklärung der Minister.
Zwei Bundesländer wollen allerdings einen anderen Weg gehen. Wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei einer Pressekonferenz erklärte, werden vorerst weder Baden-Württemberg noch Bayern Lockerungen der Corona-Vorgaben vornehmen. "Die Situation bleibt fragil", so Kretschmann.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte, es werde nur "Schritt für Schritt" weitergehen. Zwar befürworte er Lockerungen, allerdings nur unter bestimmten Auflagen.
12 Uhr: Söder für Abschaffung des Soli
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht sich für eine baldige Abschaffung des Solidaritätszuschlags stark. Dies solle noch vor dem Sommer geschehen, schrieb der CSU-Politiker am Donnerstag auf Twitter.
Nach bisherigen Plänen der Koalition soll der Soli - der 5,5 Prozent des jeweiligen Einkommens beträgt - für rund 90 Prozent der Zahler ab 2021 entfallen. Die SPD hatte bereits vor Monaten vorgeschlagen, diesen Schritt auf den 1. Juli 2020 vorzuziehen. Da Teile der Union die vollständige Streichung forderten, wurde dieser Vorschlag abgelehnt.
10.30 Uhr: Erste deutsche Großstadt hat keine Corona-Patienten mehr
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat seine Stadt als vermutlich erste Großstadt in Deutschland für "Corona-frei" erklärt. "Der letzte zurzeit an Covid-19 erkrankte Rostocker konnte jetzt aus der Quarantäne entlassen werden", sagte Madsen.
"Dies bestätigt, dass die von der Hanse- und Universitätsstadt frühzeitig ergriffenen Maßnahmen vollen Erfolg gehabt haben", so das Stadtoberhaupt in einer Mitteilung am Donnerstag. Dazu zählt er unter anderem die Absage sowohl von Konzerten als auch von Ansammlungen großer Menschenmengen, Kita- und Schulschließungen sowie "das Herunterfahren von Rostock insgesamt.
Der Oberbürgermeister der Stadt in Mecklenburg-Vorpommern ist sich jedoch auch sicher, dass es "wieder zu einem Ausbruch des Virus im Land oder auch in Rostock" kommt. Dann gelte es "wieder resolut zu handeln und entsprechend nachzusteuern".
In der 210.000 Einwohner zählenden Stadt an der Ostsee wurden laut Gesundheitsamt insgesamt 75 Corona-Fälle gezählt
9.30 Uhr: Merkel: "Leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern am Anfang"
In ihrer Regierungserklärung im Bundestag am Donnerstag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einschränkungen des öffentlichen Lebens während der Corona-Krise verteidigt. Und das aus ihrer Sicht "zu forsche" Vorgehen einiger Bundesländer bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen kritisiert.
"Wir werden noch lange mit dem Virus leben müssen", sagte Merkel. "Wir leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern am Anfang."
Kaum eine Entscheidung sei ihr als Kanzlerin so schwer gefallen "wie die Einschränkung der persönlichen Freiheitsrechte". Die Corona-Maßnahmen seien "dennoch notwendig". "Dieses Virus ist eine demokratische Zumutung", so Merkel.
Auch sie belaste es, wenn Menschen nur mit einer Person außerhalb ihres Hausstands spazieren gehen können. "Auch mich belastet, was die Menschen erleben müssen, die in Pflege-, Senioren- und Behinderteneinrichtungen leben." Bei den dort lebenden Senioren handele es sich um die Generation, die den "Wohlstand, in dem wir leben, begründet" habe, so die Kanzlerin.
Sie stehe hinter den Beschlüssen, die Bund und Länder vorige Woche getroffen haben. Allerdings: "Die Umsetzung bereitet mir Sorgen. Sie wirkt in Teilen sehr forsch, um nicht zu sagen: zu forsch", so Merkel, die damit auf die Lockerungen der Corona-Maßnahmen anspielt.
Sie achte die Hoheit der Bundesländer "aus voller Überzeugung", sagt Merkel. Es sei aber auch ihre Pflicht zu mahnen: "Lassen Sie uns das Erreichte jetzt nicht verspielen und einen Rückschlag riskieren."
Bei dem Kampf gegen das Coronavirus handele es sich um eine Langstrecke. Die Kraft "darf uns nicht zu früh ausgehen", so Merkel, "bleiben wir klug und vorsichtig".
Zwar gebe es erste "Zwischenerfolge". Dazu zählt die Kanzlerin die Zahl der Genesenen, die inzwischen die der aktuell Infizierten übersteige. Auch das deutsche Gesundheitssystem halte "der Bewährungsprobe bisher stand".
"Aber wir bewegen uns auf dünnstem Eis." Deutschland dürfe sich "nicht zu schnell in falscher Sicherheit wiegen".
Die Zahlen von heute sagen ihr zufolge nichts darüber aus, wie es in ein oder zwei Wochen aussehe, "wenn wir ein deutliches Mehr an Kontakten zulassen". Jetzt seien Konzentration und Ausdauer vonnöten, um nicht zu riskieren, "von einem Shutdown zum nächsten" wechseln zu müssen.
9 Uhr: Ifo: 18 Prozent der Firmen plant Stellenabbau
Fast ein Fünftel der deutschen Unternehmen planen dem ifo-Institut zufolge im Zuge der Virus-Krise einen Stellenabbau. 18 Prozent der Firmen wollten Mitarbeiter entlassen oder befristete Verträge nicht verlängern, teilte das Institut am Donnerstag mit. Fast 50 Prozent der Firmen würden Kurzarbeit fahren.
In der Industrie und bei Dienstleistern planten je 20 Prozent einen Stellenabbau, im Handel 15 Prozent und zwei Prozent auf dem Bau.
8.45 Uhr: Kurzarbeiter erhalten mehr Geld
Bei ihren Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben sich die Spitzen von Union und SPD in der Nach zu Donnerstag auf ein höheres Kurzarbeitergeld geeinigt.
Das Kurzarbeitergeld soll befristet angehoben werden. Gestaffelt nach der Bezugsdauer soll es auf bis zu 80 Prozent und für Eltern auf bis zu 87 Prozent erhöht werden. Demnach werden ab dem vierten Monat des Kurzarbeitergeldbezugs 70 oder 77 Prozent, ab dem siebten Monat 80 oder 87 Prozent des Lohnausfalls gezahlt. Bislang zahlt die Bundesagentur für Arbeit 60 Prozent Kurzarbeitergeld und für Eltern 67 Prozent.
Außerdem einigten sich Union und SPD darauf, den Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent zu senken. Dies soll vom 1. Juli 2020 bis zum 30. Juni 2021 gelten.
8.30 Uhr: Über 5000 Tote in Deutschland
Bis Donnerstag waren laut Robert Koch Institut (RKI) insgesamt 148.046 Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus infizert. An den Folgen von Covid-19 starben 5.094 Patienten. Die Zahl der Genesenen beziffert das RKI inzwischen 103.300.
18.40 Uhr: Hamburger Verwaltungsgericht kippt 800-Quadratmeter-Regel bei Geschäften
In einer Eilentscheidung hat das Hamburger Verwaltungsgericht die Öffnung von Geschäften bis zu einer maximalen Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern für unrechtmäßig erklärt. Das Gericht folgt nicht der Argumentation des Hamburger Senats, dass von größeren Verkaufsflächen allein eine höhere "Anziehungskraft" ausgehe. Dafür liege "keine gesicherte Tatsachenbasis" vor, erklärte das Gericht, wie unter anderem "n-tv.de" berichtet. Diese folge vielmehr "aus der Attraktivität des Warenangebots". Die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen ließen sich in größeren Geschäften "ebenso gut wie oder sogar besser als in kleineren Einrichtungen einhalten", erklärte das Gericht [Az. 3 E 1675/20]. Das Land Hamburg legte nach Gerichtsangaben umgehend Beschwerde gegen seine Entscheidung beim Oberverwaltungsgericht (OLG) als nächsthöherer Instanz ein. In mehreren Bundesländern sind ähnliche Klagen offen. Mehr dazu lesen Sie hier.
17.42 Uhr: Top-Virologe besorgt: "Bisherige Erfolge könnten verspielt werden"
Angesichts der zunehmenden Öffnungen von Geschäften warnt der Berliner Virologe Christian Drosten, dass bereits erreichte Erfolge zur Eindämmung der Pandemie wieder verspielt werden könnten. In der neuen Folge des NDR-Podcast kritisiert Drosten, dass nun teilweise komplette Shoppingcenter wieder geöffnet würden, weil die Fläche der einzelnen Geschäfte die Obergrenze von 800 Quadratmetern nicht überschreite. Der Virologe an der Charité befürchtet neue Infektionsketten. Bereits im Mai oder Juni drohe eine Situation, "die wir nicht mehr kontrollieren können". Dabei gehöre Deutschland im internationalen Vergleich bisher zu den Ländern, die die Pandemie am erfolgreichsten bekämpft hätten.
15.10 Uhr: Überraschende Videobotschaft des Bundespräsidenten
Mit einer überraschenden Videobotschaft hat sich am Dienstag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erneut an die deutsche Bevölkerung gewandt und zu Solidarität mit jenen aufgerufen, die wegen Corona in "wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser sind".
"Die Krise trifft uns alle, aber sie trifft nicht alle Menschen gleich", sagte Steinmeier.
"Die Krise trifft unsere Gesellschaft hart, und sie wird noch eine ganze Weile dauern", so der Bundespräsident in seiner Videobotschaft. Jetzt sei nicht die Zeit, um die Lage schönzureden - es sei aber auch nicht die Zeit für "Katastrophenszenarien".
Steinmeier: "So wie wir das Virus gemeinsam besiegen werden, so werden wir uns mit Fleiß und Klugheit auch aus dem wirtschaftlichen Tal gemeinsam wieder herausarbeiten."
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14.20 Uhr: Maskenpflicht jetzt in allen Bundesländern
Nach der Ankündigung von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland, ebenfalls ab kommendem Montag (27. April) eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und für Einkäufe einzuführen, will als letztes Bundesland auch der Stadtstaat Bremen an diesem Freitag eine entsprechende Regelung beschließen.
Ebenfalls am Dienstag hatten Niedersachsen und Brandenburg angekündigt, Masken verpflichtend zu machen.
14.10 Uhr: Friseure dürfen ab 4. Mai wieder öffnen - unter diesen Bedingungen
Friseure dürfen bundesweit ab 4. Mai wieder ihre Geschäfte öffnen. Auf diesen Zeitpunkt hatten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder in der vorigen Woche geeinigt. Sie hatten allerdings Hygiene-Auflagen zur Bedingung gemacht.
Jetzt steht fest, wie diese Auflagen aussehen: Der am Mittwoch von der "Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege" veröffentlichte Arbeitsschutzstandard schreibt diese Maßnahmen vor:
- Friseur und Kunde müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen
- zwischen einzelnen Kunden muss ein Abstand von 1,5 Metern sichergestellt werden
- nur der Kunde und der zuständige Friseur-Beschäftigte dürfen sich einander nähern
- bei jedem Kunden müssen die Haare gewaschen werden
- Kunden dürfen die Haare nicht selbst föhnen
- es dürfen keine Getränke angeboten werden - "Jegliche Bewirtung hat zu unterbleiben"
- auch Zeitschriften dürfen nicht zur Verfügung gestellt werden
- Augenbrauen- und Wimpernfärben, Rasieren und Bartpflege sind derzeit nicht erlaubt
- Wartebereiche und Spielecken müssen geschlossen werden
- im Kassenbereich soll ein Schutzschild aufgestellt werden
- kontaktloses Bezahlen "ist zu bevorzugen"
11.15 Uhr: Erste klinische Studie zu Corona-Impfstoff in Deutschland zugelassen
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen Corona erteilt. Wie das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am Mittwoch mitteilte, erhält das Mainzer Unternehmen Biontech die Genehmigung, seinen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen.
"Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen Covid-19 für die Bevölkerung in Deutschland und darüber hinaus", teilte das PEI am Mittwoch mit. Deshalb habe die COVID-19-Impfstoffentwicklung im Institut "höchste Priorität".
Weltweit handele es sich bei dem Impfstoffkandidaten des Mainzer Biotechnologieunternehmens erst die vierte genehmigte Prüfung von COVID-19-Impfstoffkandidaten am Menschen. Das PEI geht nach eigenen Angaben davon aus, dass in den kommenden Monaten weitere klinische Prüfungen von Impfstoffkandidaten in Deutschland beginnen werden.
11.06 Uhr: Niedersachsen führt Maskenpflicht ein
Auch in Niedersachsen soll ab kommenden Montag (27. April) eine Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr gelten. Eine entsprechende Regelung will das Land einführen, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dem ZDF.
10.45 Uhr: Jetzt will auch Brandenburg Masken-Pflicht einführen
Am Dienstag hatte sich Brandenburg noch gegen die Einführung einer Maskenpflicht ausgesprochen. Jetzt will das Land sie am Donnerstag doch beschließen - sie soll in Bussen und Bahnen gelten.
Einen entsprechenden Kabinettsbeschluss kündigte Innenminister Michael Stübgen am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags an.
"Wir passen uns der Berliner Regelung an", sagte der CDU-Politiker. Grund für die Kehrtwende sei der gemeinsame Verkehrsverbund mit Berlin. In der deutschen Hauptstadt gilt ab kommenden Montag (27. April) eine Mundchutz-Pflicht in Bussen, S- und U-Bahnen.
10 Uhr: Forscher starten Impfstoff-Test
Britische Forscher der University of Oxford wollen ab Donnerstag einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus am Menschen testen. Das berichten mehrere Medien unter Berufung auf das britische Gesundheitsministerium.
Die britische Regierung stelle den Wissenschaftlern insgesamt rund 20 Millionen Pfund zur Verfügung, heißt es.
8.45 Uhr: Forscher hält Massenimpfung ab Oktober für möglich
Ein Schweizer Immunologe hält es für möglich, dass ein von ihm entwickelter Impfstoff gegen das Coronavirus noch in diesem Herbst zum Einsatz kommen könnte, berichtet die Deutsche Presse Agentur (dpa).
Der Immunologe Martin Bachmann vom Universitätsspital Bern will die nötigen Studien und Genehmigungsverfahren so schnell durchlaufen, dass er schon im Oktober Massenimpfungen in der Schweiz für möglich hält. Die Aufsichtsbehörde Swissmedic bestätigte Gespräche mit Bachmann und anderen Forschern, die an Wirkstoffen gegen Sars-CoV-2 arbeiten.
Der Zeitplan ist äußerst optimistisch, aber er ist nicht komplett an den Haaren herbeigezogen", sagte Swissmedic-Sprecher Lukas Jaggi der dpa.
Eine erste kleine Erprobung am Menschen - eine sogenannte Phase-I-Studie - soll Bachmann zufolge im Juli starten. Dabei wird an wenigen Teilnehmern die Sicherheit und Verträglichkeit des Impfstoffs getestet. Der Swissmedic-Sprecher versicherte: "Wir halten uns an alle Auflagen, wir beschleunigen die Prozesse nur."
Erst die Studienergebnisse der insgesamt drei Phasen allerdings werden zeigen, ob sich der Impfstoff-Kandidat als hinreichend wirksam erweist und ob er frei von nicht akzeptablen oder gar gefährlichen Nebenwirkungen ist.
7.30 Uhr: Fast 100.000 Menschen in Deutschland wieder gesund
Bis Mittwoch waren in Deutschland insgesamt 145.694 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, meldet das Robert-Koch-Institut (RKI). Das sind 2237 mehr Infizierte als am Vortag. Insgesamt starben4879 Menschen in Deutschland an Corona. Die Zahl der Genesenen beziffert das RKI inzwischen auf 99.400.
7 Uhr: US-Bundesstaat verklagt China
Der US-Bundesstaat Missouri verklagt wegen der Coronavirus-Pandemie die chinesische Regierung. Missouris Generalstaatsanwalt Eric Schmitt warf Peking vor, die Welt über die Lungenerkrankung Covid-19 "belogen" und zu wenig zur Eindämmung des Virus unternommen zu haben. Dies habe zu Erkrankungen, Todesfällen und wirtschaftlichen Schäden weltweit und auch in Missouri geführt.
Wörtlich heißt es in der Klage, die vor einem US-Bundesgericht eingereicht wurde: "Während der entscheidenden Wochen des anfänglichen Ausbruchs haben die chinesischen Behörden die Öffentlichkeit getäuscht, wichtige Informationen unterdrückt, Whistleblower festgenommen, die Übertragbarkeit von Mensch zu Mensch trotz wachsender Hinweise bestritten, entscheidende medizinische Forschung zerstört, zugelassen, dass Millionen von Menschen dem Virus ausgesetzt werden, und sogar Schutzbekleidung gehortet". Dadurch sei eine "weltweite Pandemie" ausgelöst worden, die "unnötig war und hätte verhindert werden können".
In den USA gibt es mit über 825.000 Infizierten die weltweit größte Zahl von bestätigten Coronavirus-Fällen. Über 45.000 Menschen sind in den USA laut Johns Hopkins Universität an Covid-19 gestorben.
6.45 Uhr: Infizierte auf Kreuzfahrtschiff
An Bord des italienischen Kreuzfahrtschiffes "Costa Atlantica" wurden 33 Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getetet. Das Schiff liegt im Hafen von Nagasaki in Japan.
Wegen Reparaturarbeiten liegt das Schiff der italienischen Reederei CSSC Carnival Cruise Shipping Limited seit Ende Januar auf dem Dock auf der Insel Kyushu. An Bord sind derzeit 623 Besatzungsmitglieder, aber keine Passagiere.
Mittwoch, 22. April, 6 Uhr: Kritik vor Schulstart in NRW
Kurz vor der Aufnahme des Schulbetriebs am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen hält die teils massive Kritik an der Landesregierung an. Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post": "Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren." Aber noch immer gebe es offene Fragen, die die Schulträger, Schulleitungen, aber auch Schülerinnen, Schüler und Eltern verunsicherten. "Wir müssen beispielsweise auch wissen, wie viel Kinder in einem Standard-Klassenraum gleichzeitig unterrichtet werden dürfen. Wie lassen sich bei laufendem Schulbetrieb die Mindestabstände einhalten?"
Mit Blick auf die bis zu 400.000 Schüler, die am Donnerstag wieder in die Schulen strömen, sagte der Präsident des nordrhein-westfälischen Lehrerverbands, Andreas Bartsch, der "Rheinischen Post": "Das sind umgerechnet fünf Fußballstadien voll." Die Schulen täten alles, um einen möglichst sicheren, reibungslosen Ablauf hinzubekommen. "Dafür benötigen wir aber die Unterstützung des Landes.
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