Liebe Männer, jetzt nicht gleich an die Stirn tippen: Frauen, die gut mit Hunden umgehen können, punkten auch im Zusammenleben mit Männern. Einfache Richtlinien und klare Zielvorgaben sowie bei Erfolg loben, streicheln und ein „Leckerli“, verhindern nämlich Konflikte und Missverständnisse.
„Sitz“, „Platz“, „Das hast du gut gemacht!“ – eindeutige Anweisungen, Lob und Tadel sind im Umgang mit Hunden selbstverständlich. Beim Zusammenleben mit Männern stehen wir Frauen uns jedoch oft selbst im Wege. Wir erwarten, dass Männer Wünsche erraten, dass sie vage Aussagen richtig interpretieren.
Sagt die Frau „Das könnten wir ja auch mal machen“ - etwa wie die Nachbarn ein Wohnmobil mieten -, kann der Mann nicht wissen, ob das nun ein Herzenswunsch von ihr ist, der sich bald erfüllen sollte oder sie von der Idee weniger begeistert ist, also mit mehr Betonung auf „mal“ und nur aus Höflichkeit vor den Nachbarn was sagt. Egal, wie er sich danach verhält: Das Risiko, dass er falsch reagiert, beträgt 50:50.
Der Schlüssel für eine harmonische Ehe
Viele Konflikte in der Partnerschaft entstehen dadurch, dass beide aneinander vorbei reden oder gar nicht ausdrücken, was sie wirklich möchten und was sie ablehnen. Vor allem wir Frauen tun uns oft schwer damit, klar zu formulieren, was wir wollen.
Die Ursachen dafür: Manche trauen sich das einfach nicht, andere wissen selbst nicht ganz genau, welche Erwartungen sie an den Partner haben. So entstehen Missverständnisse, Erwartungen werden nicht befriedigt, auf Dauer führt das zu Streit und Enttäuschung. Dabei ginge es ganz einfach: Klare Richtlinien und Aussagen, die keinen großen Interpretationsspielraum lassen, können der Schlüssel für eine harmonische Partnerschaft sein.
Nicht nur fordern und tadeln
Das bedeutet, exakt auszudrücken, was Sie von Ihrem Mann erwarten. Also nicht „könntest du den Rasen mähen“ sagen, sondern „mäh doch bitte noch vor dem Wochenende den Rasen, weil wir am Samstag doch mit Freunden grillen.“
Das ist für manche von uns Frauen übrigens gar nicht so einfach und hat viel mit Selbstbewusstsein zu tun. Wer eher unsicher ist, tut sich mit klaren Zielvorgaben an den Mann schwer.
Belohnen Sie Ihren Mann
Doch zurück zum Rasen mähen: Passiert dann bis zum Wochenende nichts, sollten Sie das klar feststellen. Belohnung fällt dann selbstverständlich ins Wasser. Die gibt es nur, wenn die Aufgabe auch erfüllt wurde. Wie Sie Ihren Mann belohnen, wissen Sie sicher selbst am besten.
Das Ganze lässt sich also auf einen Nenner bringen: Wünsche eindeutig formulieren und positiv mit Belohnungen verstärken, wenn sie befolgt werden – so, wie das auch in der modernen Hundeerziehung empfohlen wird, selbstverständlich ohne Klaps und ohne lautes Schreien….
Mehr Anregungen für das Zusammenleben mit Männern gibt übrigens der Erziehungsratgeber „Herbert, sitz!“ von Elke Morri, mvgverlag
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