Wie das MDR-Politikmagazin "Fakt" berichtet, erheben zwei weitere ehemalige Mitarbeiter des Tierversuchslabors Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Neu Wulmstorf schwere Anschuldigungen gegen die Tierversuchsstudien der Firma. Demnach wurden LPT-Studien schon vor 14 Jahren manipuliert. Der frühere Leiter der Hämatologie spricht von einem Austausch eines verstorbenen Affen in einer Krebsstudie.
"Man hat die Tattoonummer, die sich im Brustbereich des Tieres befindet, ausgeschnitten. Diese hat man nach dem Ende der Studie den Organen des ersetzten Tieres hinzugefügt", erklärt der Mann gegenüber "FAKT". Mit diesem Vorgehen wollte man offenbar den Anschein erwecken, dass das Tier nicht verstorben wäre.
Die Organe von Versuchstieren müssen nach bestimmten Studien bis zu 15 Jahre gelagert werden. Bei diesem Versuch hätten sich die Affen in einem elenden Zustand befunden. Wegen des Teststoffs hatten die Tiere "in der Hochdosisgruppe eigentlich komplett offene Haut. Es war das rohe Fleisch zu sehen." Die Studie soll im Jahr 2005 im Labor in Mienenbüttel durchgeführt worden sein.
Keine Akten mehr aus dem Zeitraum
Auf Nachfrage von "FAKT" antwortet die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV), dass den derzeit aktiven Mitarbeitern keine Hinweise auf Fälschungen in dem genannten Zeitraum bekannt seien. "Da die Aufbewahrfrist der Akten 10 Jahre beträgt, kann nicht geprüft werden, ob derartige Hinweise aktenkundig geworden sind."
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