Aktive Großeltern verfügen demnach über größere soziale Netzwerke. Zu diesen gehören Menschen, die für sie wichtig sind. Zuvor veröffentlichte Forschungen
legten bereits nahe, dass soziale Netzwerke ein Schlüsselfaktor für Gesundheit und Wohlbefinden sein können, insbesondere bei älteren Menschen.
Großeltern übernehmen den Wissenschaftlern vom Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung am UKE zufolge mehr und mehr die Rolle der Kinderbetreuung - oft in einer ergänzenden Rolle, um ihren eigenen Kindern in ihrer Aufgabe als Eltern zu helfen, wenn andere Betreuungsformen nicht zur Verfügung stehen.
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Für ihre Publikation haben die Forscher Daten der sogenannten DEAS-Studie ausgewertet. In dieser wurde seit 1996 alle drei Jahre eine bundesweit repräsentative Stichprobe älterer deutscher Erwachsener (40-85 Jahre) erhoben.
Großeltern ohne Fürsorgerolle sind einsamer
Unter den aktiven Großeltern mit einem Durchschnittsalter von 66 Jahren lag die durchschnittliche Einsamkeitsrate bei 1,7 und die durchschnittliche soziale Isolation betrug 1,6, während die durchschnittliche Anzahl der Menschen, mit denen sie regelmäßig Kontakt hatten, bei sechs lag.
Großeltern, die keine aktive Fürsorgerolle hatten, erzielten höhere durchschnittliche Einsamkeitswerte (1,8) und standen in regelmäßigem Kontakt mit weniger wichtigen Personen (durchschnittlich 4-5).
Selbstwertgefühl von Oma und Opa steigt
"Ihrer Familie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen, kann das Selbstwertgefühl der Großeltern stärken und auch anhaltend positive Beziehungen zu ihren Kindern und Enkeln fördern", erklären die Forscher. Darüber hinaus könne die Fürsorge für Enkelkinder auch den sozialen Kreis der Großeltern erweitern."
In der Studie wurden keine Informationen darüber gesammelt, ob die Großeltern in der Nähe oder weiter weg leben und wie oft sie ihre Enkelkinder betreuen.
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